An etwa 30 Kirchen und anderen Gebäuden befinden sich heute noch beleidigende Darstellungen, die Juden in Verbindung mit Schweinen zeigen. Die meisten von ihnen wurden im Spätmittelalter angebracht und zeugen von christlicher Judenfeindschaft.
Jahrhundertelang war das Bildmotiv ein Nährboden für die gewaltsame Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden. Es erfährt bis heute Aktualisierungen. Die Wirkungsgeschichte der Plastiken reicht folglich bis in die Gegenwart hinein.
Die gesellschaftliche und kirchliche Aufarbeitung der Schmähplastiken steht in vielen Punkten noch aus. Mit der Webseite zum Projekt „Bildspuren“ möchte die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt ein digitales und multimediales Informationsangebot bereitstellen, um über die Bildwerke und ihr Potential für den Transport antisemitischer Haltungen aufzuklären.
Die Webseite versammelt dazu Überblickstexte und Bildungsmaterialien. Sie macht vier der Orte in Sachsen-Anhalt virtuell begeh- und diskutierbar. Um die antijüdische Aus- und Abgrenzungspraxis hinter den Plastiken zu verdeutlichen, werfen wir außerdem einen kritischen Blick auf weitere Motive des Christentums.
Christliche Judenfeindschaft schlug sich vielfach in Kunst und Kultur nieder. Die entstandenen Bilder wirkten über Jahrhunderte hinweg. Zum Teil wirken sie bis heute.
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An vier Kirchen in Sachsen-Anhalt befinden sich judenfeindliche Schmähplastiken. Wir zeigen, wie die Städte und Kirchengemeinden damit umgehen.
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Hero-Bild: © Matthias Keilholz / Stadtkirche Wittenberg
Macht der Bilder: © Adobe Stock, Godong Photo
Die Schmähplastiken: © Adobe Stock, Michael Major
Im Gespräch: © Adobe Stock, Alex from the Rock
Evangelische Akademie
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